21. Mai 2010

Interkulturelles Training: Tunesien

 
Das wettbewerbsfähigste Land Afrikas


Strand, Wüste und Kamele – das sind wohl die ersten Bilder, die den meisten Menschen bei Erwähnung des Landes Tunesien kommen. Doch das ist in Wirklichkeit nur ein kleiner Ausschnitt einer Kultur, die es auf bewundernswerte Weise schafft, gleichzeitig traditionell und modern zu sein.


Traumhafte Wüstenlandschaften


Wer wüsste denn schon, dass… 
  • ...Tunesien mit zu den am höchsten entwickelten Ländern Afrikas gehört?
  • ...Kairouan die viertheiligste Stadt des Islam nach Mekka, Medina und Jerusalem ist?
  • ...der überwiegende Teil der Bevölkerung Hocharabisch spricht, so viel wie in keinem anderen Land?
  • ...einmalig schöne römische Ruinen in Dougga und El Djem besucht werden können?
  • ... gerade einmal 7% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben – in Deutschland sind es 14%!
  • ...über 1 Million Tunesier (= 10% der Bevölkerung) im Ausland leben? 

Viele Deutsche kennen und schätzen das Land aufgrund seiner touristischen Attraktionen wie langen Sandstränden, modernen Hotels, einer Fülle von Freizeitaktivitäten, lebendigen Altstädte, quirligen Märkten und kunstvollem Handwerk. 

 Gewürze mitten im Souk


Eine Herausforderung ganz anderer (kultureller) Art ist es, in Tunesien zu leben und zu arbeiten. Die Wirtschafts- und Dienstleistungsstrukturen sind die modernsten des Maghreb; allerdings unterscheiden sich die gesellschaftlichen Werte teils stark von denen westlicher Länder. 

Ein interkulturelles Training für diesen Kulturraum unterstützt Manager und Facharbeiter dabei, sich schneller an die geänderten (Arbeits-)Verhältnisse vor Ort zu gewöhnen, in der täglichen Zusammenarbeit Missverständnisse zu vermeiden und sich sicher im Umgang mit den Tunesiern zu bewegen. 

Nicht alle Botschaften sind so eindeutig


Die persönliche Ebene ist – wie in allen Ländern der Arabischen Welt – die Basis für den Geschäftserfolg. Daher gilt es, von Anfang an Raum für privaten Austausch zu schaffen, auch wenn dies für westlich eingestellte Manager sehr ungewohnt ist! Die indirekte Kommunikation ist ebenfalls Teil des täglichen Miteinanders, und die verschiedenen Varianten eines „Neins“ sollten man sich schon bewusst gemacht haben – auch und gerade beim Umgang mit Kritik! 

Als interkultureller Trainer für Tunesien und die Arabische Welt sehe ich in meiner täglichen Arbeit die Erfolge in der Zusammenarbeit, die eine interkulturelle Vorbereitung direkt erzielt. Als Einstieg habe ich eine Liste mit (interkultureller) Literatur angelegt, bei der sich jede(r) Interessierte einen ersten Überblick verschaffen kann. 



Blick über die Dächer von Sousse


Gerne stehe ich mit meinem Wissen und meiner Erfahrung für Anfragen zum Thema „Interkulturelles Management-Training: Leben und Arbeiten in Tunesien“ bereit. 



Andreas Hauser
Management Consultant & Intercultural Trainer


7. Mai 2010

Change Management: Erfolgsfaktor Spaß


Spaß als Motivator 
für Veränderung


Veränderung kommt entweder durch Leid oder Lust.
Das Dilemma des Wandels könnte kaum treffender auf den Punkt gebracht werden als in diesen wenigen Worten. Was erzeugt Veränderung, was bringt Menschen dazu, die alten Wege zu verlassen und neue zu beschreiten? 


Veränderung: Bedrohung oder Chance?
 
Die unangenehmere, trotzdem aber am häufigsten anzutreffende Variante ist Leid: Aufgrund einer (äußeren) Drucksituation durch einen beruflichen, privaten oder emotionalen Umstand entsteht der Zwang, Dinge anders anzugehen. Dies führt zu unangenehmen Situationen und Resistenz – und hat somit oft nur begrenzten, kurzfristigen Effekt. 

Lust an der Veränderung hingegen ist der langfristigere und angenehmere Weg, Umstände zu verändern und neue Situationen zu meistern. Doch wie erzeugt man diese innere Energie, die wie ein Sog wirkt und Menschen zu Innovationen und Höchstleistungen antreibt?

Geographie-Puzzle: Spielerisch die Welt erkunden


Volkswagen hat zu diesem Zweck eine Initiative gestartet, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt: "We believe that the easiest way to change people's behaviour for the better is by making it fun to do. We call it The fun theory."

www.thefuntheory.com


In dem wohl bekanntesten Beispiel geht es darum, Menschen in einer U-Bahn-Station dazu zu bringen, die Stufen statt der Rolltreppe zu nutzen... Eine schwierige Aufgabe – doch mit dem Lust-/Spaßprinzip kann es funktionieren! 

Weblink auf youtube: Piano Stairs
 

Oder das altbewährte Thema Recycling: Wer hat denn heute noch Spaß daran, einfach seine Flaschen in einem Behälter abzuliefern – das kann doch viel lustvoller gehen! 

Weblink auf youtube:  Bottle Bank Arcade 


Auch das Wirtschaftsmagazin brand eins hat sich mit der Initiative beschäftigt und in seiner Januar-Ausgabe 2010 einen sehr guten Artikel darüber verfasst.

Download von brand eins: Dirk Böttcher: Der Spaß-Faktor
 
 www.brandeins.de


Und was heißt das nun für die tägliche Praxis? Das muss natürlich jeder für sich und seine Position bzw. seinen Beruf selbst herausfinden und zur Anwendung bringen.

Aber eines dürfte definitiv fest stehen: Mit Lust macht es mehr Spaß -- sowohl zu führen als auch zu folgen!


Andreas Hauser
Management Consultant & Intercultural Trainer

www.developingculture.com