29. August 2010

Interkulturelles Training: Katar – Qatar


Katar: Leben und Arbeiten
im reichsten Land der Welt


Die wenigsten haben bisher von dem kleinen Land Katar Notiz genommen, das wie ein Daumen in den Arabischen Golf hineinragt. Doch auf wirtschaftlicher Ebene weiß man spätestens seit der Beteiligung am Porsche-VW-Deal bzw. dem Großauftrag an die Deutsche Bahn, dass Katar Geld hat – und durchaus auch bereit ist, dies zu investieren!


Blick über die Corniche von Doha


Kein Wunder ist es daher, dass in den letzten Jahren verstärkt deutsche Fach- und Führungskräfte nach Katar gehen, um dort zu arbeiten und zu leben. Doch wie gestaltet sich die Zusammenarbeit vor Ort? Wie läuft der Arbeitsalltag ab? Was sind die beruflichen und privaten Herausforderungen in Katar? Und was bietet das Land an Freizeitmöglichkeiten an?

Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit als Projektleiter in den letzten Jahren kenne ich Katar und seine Eigenheiten recht gut. Einige interessante Fakten habe ich hier zusammengetragen:

Wer wüsste denn schon, dass…
  • ... Katar dem Pro-Kopf-Einkommen nach mit über 120.000 US$ das reichste Land der Welt ist?
  • ... die Hauptstadt Doha schon Austragungsort u. a. der ASEAN-Games in 2006 und der Welthandelsrunde 2001 war?
  • ... Katar sich bewirbt, die Fußballweltmeisterschaft 2022 auszutragen?
  • ... die mit 45 km längste Brücke der Welt zwischen Katar und Bahrain geplant wird?
  • ... nur rund 15% der geschätzten 1 Million Einwohner in Katar Einheimische sind? 

Wassersport vor der Skyline Dohas
© Qatar Tourism Authority

 
Die (Arbeits-)Kultur in Katar unterscheidet sich doch stark von der westlichen sowie auch von der in anderen Golfstaaten – allerdings hängt das sehr stark vom internationalen Umfeld ab, in dem man sich bewegt.

Für einen erfolgreichen Aufenthalt in Katar ist es daher wichtig, eine interkulturelle Flexibilität mitzubringen, die sich insbesondere auf folgende Bereiche erstrecken sollte:
  • Persönliche Ebene
  • Indirekte Kommunikation
  • Netzwerke und Entscheidungsebenen
  • Hierarchien
  • Zeitverständnis
  • Konfliktmanagement


Die Perle: Das Wahrzeichen Dohas


Auch im privaten Bereich sollte man gut vorbereitet sein. Etwas polemische bezeichnete der Lonely Planet Reiseführer vor Jahren die Hauptstadt Doha als „possibly the most boring place on Earth“ – und während sich die Verhältnisse sicherlich seit damals geändert haben, so ist es doch empfehlenswert, sich ein Hobby mitzubringen oder vor Ort zuzulegen.

Und damit ein immer wiederkehrender Irritationspunkt ein für alle Mal geklärt ist: Im Englischen schreibt sich das Land Qatar (bitte ohne „u“ nach dem Q!) – die korrekte deutsche Schreibweise lautet Katar (auch wenn ein aktueller deutscher Reiseführer dem nicht folgen wollte…).


Als Einstieg habe ich eine Liste mit den (recht übersichtlichen) interkulturellen Büchern angelegt, bei der sich jede(r) Interessierte einen ersten Überblick verschaffen kann:



Außerdem gibt es noch ein schönes Tourismusvideo des Landes, das ich ebenfalls vorstelle, um einen Eindruck vom Land zu geben:





Die von meinen Teilnehmern erhaltenen Rückmeldungen machen deutlich, wie wichtig und hilfreich ein interkulturelles Training für die besonderen Lebens- und Arbeitsumstände vor Ort in Katar ist und damit die Basis für eine erfolgreiche Entsendung legt. 

Für Anfragen zu Entsendungsvorbereitungen für Fach- und Führungskräfte sowie deren Familien nach Doha / Katar oder andere Arabische Golfstaaten stehe ich als interkultureller Trainer gerne bereit.


Andreas Hauser
Management Consultant & Intercultural Trainer

10. August 2010

Interkultureller Trainer Spanien


Leben und Arbeiten im Land
des Fußballweltmeisters


Stierkampf, Urlaub und natürlich Fußball – das gehört mit zu den ersten Gedanken, die sich bei der Erwähnung von Spanien in den Köpfen entwickeln. Dabei ist das fast schon eine fahrlässige Stereotypisierung einer komplexen Kulturmischung, die sich in den vergangenen Jahren erfolgreich einen europäischen Spitzenplatz in der Wirtschaft erarbeitet hat.


Spanisches Lebensgefühl: Tapas & Caña


Wer wüsste denn schon, dass…
  • es in Spanien vier offizielle Landessprachen gibt?
  • das Bruttosozialprodukt Spaniens pro Kopf in den vergangenen Jahren über dem deutschen lag?
  • kaum ein Restaurant vor 21 Uhr seine Türen öffnet und man typischerweise zwischen 22 und 23 zum Abendessen geht?
  • Katalanen, Basken und Galicier sich zwar gerne als Teil Europas, aber kaum als Spanier bezeichnen?
  • Madrid mit rund 30.000 Bars einen Weltrekord hält?
  • der Hochgeschwindigkeitszug AVE bei nur 5 Minuten Verspätung den vollen Reisepreis zurückerstattet?
Gerade letzteres ist für deutsche Reisende dann doch eher ungewöhnlich – und zeigt, dass die spanische Kultur seine Phobie vor Pünktlichkeit schon seit längerem hinter sich gelassen hat…

Oftmals wird der kulturelle Unterschied zwischen Spanien und Deutschland unterschätzt – und führt dann nicht selten zu Missverständnissen, unerfreulichen Erfahrungen oder massiven Problemen in der Zusammenarbeit. Ein interkulturelles Training für diesen Kulturraum hilft dabei, nicht nur die sprachlichen Hindernisse zu überbrücken, sondern auch die charakteristischen Eigenheiten der „Spanier“ zu verstehen und auf sie einzugehen.


Geschichte als Kulturfaktor:
Das maurisches Erbe in Sevilla


Die private Ebene – auch und gerade im geschäftlichen Kontext – ist die Basis für langfristigen beruflichen Erfolg. Dafür muss besonders in den Anfangswochen viel Zeit und Engagement investiert werden, denn das schnelle deutsche „zum-Punkt-Kommen“ ist nicht immer gerne gesehen. 

Auch die indirekte Kommunikation kann in verschiedenen Situationen zur Anwendung kommen. Und welche Bedeutung misst man als effizienter Deutscher schon dem Kaffeeautomaten bei? Doch gerade dort werden informell die eigentlich wichtigen Informationen ausgetauscht. 


Der Kaffee:
Wichtiges Element spanischer (Geschäfts-)Kultur


Als interkultureller Trainer für Spanien sehe ich in meiner täglichen Arbeit die Erfolge in der Zusammenarbeit, die eine interkulturelle Vorbereitung von Anfang an mit sich bringt. Ganz gleich, ob es um die Vermeidung heikler Themen (Bürgerkrieg / Separatismus / Nationalismus), die besten Konversationsthemen (Essen / Fußball) oder eine kulturangepasste Change-Management-Strategie (=> „contra el sistema“) geht – ein interkulturelles Management-Training bringt für die Teilnehmer Sicherheit im täglichen Arbeitsalltag und schafft Bewusstsein für die Knackpunkte in der interkulturellen Zusammenarbeit.

Als Einstieg habe ich eine Liste mit (interkultureller) Literatur angelegt, bei der sich jede(r) Interessierte einen ersten Überblick verschaffen kann.

Weblink:  Die beste interkulturelle Literatur zu Spanien


Für Anfragen zu Entsendungen, Teamtrainings oder Projekten stehe ich als interkultureller Trainer für Spanien / Madrid sowie für andere Regionen (Katalonien / Barcelona, Baskenland / Bilbao, Galicien / Santiago) gerne bereit.   


Andreas Hauser
Management Consultant & Intercultural Trainer

www.developingculture.com

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