27. Januar 2010

Artikel im WAZ Reisejournal


WAZ REISE-JOURNAL
15 August 2007



NAHER OSTEN

Saudi-Arabien


Ungläubige dürfen baden gehen

Das Königreich, bislang
für Touristen weitgehend unzugänglich,
will sich für westliche Reisende öffnen


Die Liste der Länder, die noch nicht touristisch erschlossen sind, könnte sich in wenigen Jahren um einen Namen verringern. Im Königreich Saudi-Arabien gibt es Pläne, das bisher für Ausländer weitgehend unzugängliche Reich zu öffnen. Die Regierung um König Abdullah bin Abdulaziz hat grünes Licht für ein 4000-Zimmer-Projekt an der Nordküste des Roten Meeres gegeben. Dort sollen auch westliche Touristen willkommen sein.


Yanbu, rund 350 Kilometer nördlich von
Jeddah, ist einer der wichtigsten Häfen
Saudi-Arabiens. Hier soll ein Hotelkomplex
mit 4000 Zimmern entstehen.

„Die touristische Erschließung der nördlichen Küste mit mehreren Hotels und einer Uferpromenade soll bis zum Jahr 2014 abgeschlossen sein, ein erstes Mövenpick-Hotel eröffnet bereits nächste Jahr", berichtet Andreas Hauser, der den Saudis als Tourismusplaner bei dem Projekt beratend zur Seite steht. 


Hintergrund für die Öffnung in Richtung Westen ist die Erkenntnis der Regierung, dass die Wirtschaft des Landes zu sehr von der Erdölproduktion abhängig ist. Fast 90 Prozent der Staatseinnahmen werden aus dem Verkauf von Erdöl und Erdölprodukten erzielt. Hinzu kommt eine enorm hohe Arbeitslosenquote von fast 30 Prozent, die zu innenpolitischen Spannungen führt. "Die Wirtschaft soll künftig auf mehreren Beinen stehen, neue Jobs könnten im Tourismussektor entstehen. Natürlich sieht man in Saudi-Arabien die gigantische touristische Entwicklung in Dubai, Katar, Abu Dhabi und dem Oman", so Hauser.

Eine vergleichbare Freizügigkeit wie in den Ländern der Vereinigten Arabischen Emirate sei in Saudi-Arabien aber nicht zu erwarten. Urlauber müssen sich also auf einen Badeurlaub einstellen, bei dem sie nicht nur auf Alkohol verzichten müssen. Frauen müssen wohl auch am Strand ein Kopftuch und ein schwarzes Gewand tragen, unverheiratete Paare erhalten oftmals kein gemeinsames Zimmer, alleinreisende Frauen kein Visum, Homosexualität ist bei Strafe verboten.

"Wir hoffen aber, dass die Regierung für das Resort in Yanbu einige Lockerungen vornimmt. Zumindest gehen die Planzahlen davon aus, dass von den jährlich 365000 Gästen rund 40000 aus dem Westen kommen sollen", so Hauser. Allerdings werde es sicher schwierig, Saudi-Arabien als Ziel für einen reinen Badeurlaub zu vermarkten. "Wir werden gezielt um kulturinteressierte Urlauber werben, die nach einer Rundreise noch einige Tage am Strand ausspannen möchten."



Das nabatäische Grabmal bei Madain Saleh
ist Teil des Besichtigungsprogramms der
wenigen Studienreisen nach Saudi-Arabien.

Bereits seit 1998 gibt es für westliche Reiseveranstalter die Möglichkeit, Studienreisen in Saudi-Arabien durchzuführen. Doch pro Jahr sind es derzeit kaum mehr als 100 deutsche Touristen, die das riesige Land auf der arabischen Halbinsel aufsuchen. Der Marktführer für Studienreisen, Studiosus, hat das Ziel sogar wieder ganz aus dem Programm gestrichen. "In den ersten Jahren waren die Reisen noch gut gebucht. Seit dem Irakkrieg haben wir die Touren aus Sicherheitsgründen aber nicht mehr angeboten", berichtet Manfred Schreiber von Studiosus Reisen. Zudem seien die Reisen in der Durchführung immer extrem schwierig gewesen.


Die Mitbewerber Ikarus Tours und Windrose Fernreisen bieten nach wie vor einige wenige Reisen an. "Die Nachfrage geht zurück, im November werden wir aber eine Gruppenreise durchführen", berichtet Ralf Huber von Ikarus Tours. "Grundsätzlich begrüßen wir die Bestrebungen der Regierung, allerdings sind wir doch eher skeptisch, dass das Land sich wirklich nachhaltig für Touristen öffnet."


Diese Skepsis teilt auch Andreas Hauser. "Ein völlig normales Reiseziel wird Saudi-Arabien schon wegen der politischen Gegebenheiten nie werden." So sei es beispielsweise völlig unvorstellbar, dass die heiligen Städte Mekka und Medina jemals für "Ungläubige" zugänglich würden. "Diese Orte bleiben auch künftig eine komplette Sperrzone."


Pascal Brückmann




Management Consultant und interkultureller Trainer:
Andreas H
auser am Saftstand
in Jeddah, Saudi-Arabien



Artikel in der Süddeutschen Zeitung


SUEDDEUTSCHE ZEITUNG
22 August 2007



Tausend und ein Hotel

Touristenstädte vom Reißbrett verheißen
den Investoren hohe Gewinne und
den Urlaubern eine genormte, künstliche Ferienwelt.



Karl Poletti registriert zurzeit eine "sehr, sehr positive Stimmung" im Dorf. Der Gemeindepräsident des 1200 Einwohner zählenden Andermatt im Kanton Uri spricht von einer "Riesenchance". Nachdem in den vergangenen 15 Jahren rund 120 Arbeitsplätze verloren gegangen seien und die Jungen auf Arbeitssuche das Dorf verlassen mussten, sei nun jedermann gespannt darauf, wie genau das Touristenresort aussehen wird, das der ägyptische Investor Samih Sawiris direkt neben das Dorf Andermatt baut. 2000 Gästebetten, fünf bis sechs Hotels, 100 Appartements und 30 kleine Villen sind auf dem ehemaligen Armeegelände geplant, das sind fast dreimal so viele Betten wie bisher. Mit 500 bis 600 neuen Arbeitsplätzen wird gerechnet, die Andermatter Bevölkerung hat im März den Bauzonenplan mit einer Mehrheit von 96 Prozent angenommen. Es wird das größte einzelne touristische Bauvorhaben sein, das es im gesamten Alpenraum jemals gab.

Man kennt derlei Großprojekte bis dato eher aus Dubai oder vom ägyptischen Roten Meer. Doch der Bau von stadtgroßen Urlaubskomplexen setzt sich immer stärker auch in Europa durch. Tui hat im Juni ein Hoteldorf auf Sylt eröffnet und machte vor kurzem den Kauf eines ganzen Dorfes in der Toskana bekannt. Auf 11 Quadratkilometern soll dort bis 2009 ein Ferienresort für die verschiedensten Zielgruppen entstehen. Das hat einereits den Vorteil, dass Gästen auf kleinstem Raum vielfältigste Möglichkeiten und Dienstleistungen geboten werden. Für den Betreiber hat es vor allem den Vorteil, dass er alles, Qualität, Zugang und Sicherheit des Areals vollkommen zentral kontrollieren kann und durch Zusammenlegen von Verwaltung, Technik oder Einkauf viel Geld spart.

Das seien aber nicht einmal die wichtigsten Gründe, weshalb Investoren sich entscheiden, ein Resort zu bauen, sagt Andreas Hauser. Der wichtigste Grund sei, dass, "je größer etwas wird, desto größerer Profit möglich ist". Es gehe "weniger um die Einnahmen aus dem Tourismus, sondern um Immobilien- und Landspekulation". Hauser ist als Strategie- und Marketingberater für touristische Unternehmungen tätig. Zurzeit arbeitet er für die saudi-arabische Regierung an der Planung eines 4000-Betten-Resorts in Yanbu am saudischen Roten Meer. Für die Planung der an einem zwölf Kilometer langen Strandabschnitt errichteten Anlage wurde übrigens das Frankfurter Architekturbüro von Albert Speer engagiert. 


Die Saudis wollten es den Vereinigten Arabischen Emiraten nachmachen, sagt Hauser, nur eben auf ihre, etwas gemäßigtere und die kulturellen Gegebenheiten respektierende Art. An der bisher touristisch gar nicht erschlossenen saudischen Rotmeer-Küste sollen zunächst vor allem arabische Gäste urlauben, deswegen wurden die Zimmer sehr groß geplant und getrennte öffentliche Einrichtungen und Strände vorgesehen. Doch die Regierung wolle auch europäische Gäste haben, auch deshalb wurden die deutschen Planer engagiert. Hauser rechnet für den Anfang mit zehn bis fünfzehn Prozent ausländischen, eher kulturinteressierten Gästen, weniger reinen Strandurlaubern.

Wo immer auf der Welt so etwas entsteht, steht neben der touristischen Nutzung ganz klar der schnelle Investitionsgewinn im Vordergrund. Es funktioniert meist gleich: In strukturschwachen, aber landschaftlich reizvollen Gebieten, sei es nun in den Schweizer Alpen oder in Saudi-Arabien, wird Bauland extrem günstig gekauft. Schon allein durch die Ankündigung, ein großes Resort zu errichten, steigen die Grundstückspreise. Sobald dann Hotels, Restaurants, Golfplatz, Appartements und Villen errichtet sind, kann der Investor seine hohen Ausgaben in kurzer Zeit vor allem durch den Verkauf von Villen und Appartements vervielfachen. 

Samih Sawiris, Spross des reichsten Familienclans Ägyptens, brachte jüngst in der Neuen Zürcher Zeitung diese Strategie unverblümt auf den Punkt: "Wir kaufen immer Land, das tief bewertet ist, auf dem also noch nichts oder sehr wenig steht. Wir kreieren und realisieren zuerst auf einem Teil des erworbenen Landes Wert, damit der Rest des Landes, der uns auch gehört, später noch mehr Wert erhält." Wohl deshalb war es ihm wichtig, in Andermatt fast sämtliches vorhandenes Bauland, also mehr als eine Million Quadratmeter zu bekommen. Mit seiner Firma Orascom Hotels and Developement (OHD) hat Sawiris bereits 1990 die Touristenstadt El Gouna am Roten Meer realisiert, die heute 3000 Ganzjahresbewohner zählen soll. Auch in der Tala-Bucht in Jordanien wachsen zurzeit hunderte arabisch anmutende Häuserblocks von OHD aus dem Wüstensand und auf den Taba-Höhen am Sinai entsteht seit 2000 ein ähnlich großes Projekt wie El Gouna.

In Andermatt in der Schweiz warten die Leute unterdessen, dass es endlich losgeht. Wie genau Andermatt II aussehen wird, weiß noch niemand. Man nehme auf die rustikale Bebauung des bestehenden Dorfes Rücksicht, sagt Gemeindepräsident Poletti. 18 Architektenteams sind mit den Planungen befasst. Jeden Monat müssen sie der Bevölkerung Bericht erstatten. 2014 soll alles fertig sein. Nachteile sieht Poletti erst einmal kaum. Bei dem bisschen übrig gebliebenen Bauland müsse man halt rigoros darauf achten, dass es nur für Erstwohnungen ausgewiesen wird und nicht für den Großteil des Jahres leer stehende Ferienwohnungen. Zwar wolle sich Sawiris das Recht sichern, die geplanten 100 Appartements zu vermieten, wenn ihre Besitzer gerade nicht da sind. Wie das aber funktionieren soll, weiß auch der Gemeindepräsident noch nicht.


Hans Gasser





Management Consultant und interkultureller Trainer:
Andreas Hauser an der Waterfront
in Yanbu, Saudi-Arabien


17. Januar 2010

Vortrag: Interkultureller Abend in Wien


Business in Dubai:
Zwischen Porsche und Kamel


ti communication Dr. Fischhof GmbH, eines der führenden europäischen Institute für interkulturelle Management-Trainings mit Sitz in Wien, lud am 3. Dezember gemeinsam mit Headquarters Austria zum Business-Knigge mit dem Thema „Vereinigte Arabische Emirate“ in Wien ein.

Der Bogen spannte sich von kulturellen Besonderheiten über kommunikative Anforderungen im Business bis hin zu Verhandlungsführung auf Arabisch. Über 60 interessierte Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Bildung, folgten der Einladung zur Reise in die Welt des Arabischen Golfs.


Burj al-Arab und Madinat Jumeirah in Dubai 
 
Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate sorgen derzeit für weltweite Schlagzeilen. Nichtsdestotrotz gilt der Nahe Osten als einer der zukunftsträchtigsten Wirtschaftsräume und wichtiger Standort für internationale Geschäftsbeziehungen. Rund 80 % der Einwohner sind Entsandte von Unternehmen aus 185 Ländern der Welt, die wichtigsten Wirtschaftszweige neben Erdgas und -öl sind Immobilien, Tourismus und Finanzwesen. „

Die Emirate sind ein interkulturell geprägter melting pot, die Geschäftswelt ist aber dennoch stark von der arabischen Kultur bestimmt“, gibt Andreas Hauser, der Trainer bei ti communication Dr. Fischhof GmbH  ist und seit über 10 Jahren im arabischen Raum arbeitet, zu bedenken. „Wer im Nahen Osten erfolgreich sein will, muss die arabischen Gepflogenheiten kennen. Andernfalls können Verhandlungen über zwei Jahre hinweg andauern“, so Hauser.


Eingang zum Islamic Museum in Sharjah 


Mensch sein – auch im Business
 
Mehr als in westlichen Ländern ist die persönliche Beziehung zum Geschäftpartner ausschlaggebend für den langfristigen Erfolg. Um Vertrauen und eine freundschaftliche Basis aufzubauen, ist viel Zeit und Geduld notwendig. „Westliche Unternehmer, die denken, nach einem einzigen Meeting mit dem arabischen Partner mit einem unterzeichneten Vertrag in der Tasche nach Hause zu fahren, werden mit leeren Händen ausgehen“, weiß Andreas Hauser aus eigener Projekterfahrung. 

Im arabischen Business sollte man für die Kennenlernphase einige Tage einplanen bevor über das Geschäft gesprochen wird. „Geschäfte machen die Menschen, nicht die Unternehmen. Fragen über den Familienstand und private Interessen sind keine Seltenheit, Kritik an Politik, Land und Leuten sollte jedoch tunlichst vermieden werden“, rät der interkulturelle Trainer in seinen Managementseminaren.


Altstadtviertel Bastakiya in Dubai bei Nacht 


Nein sagen auf Arabisch
 
Eine Besonderheit in der Kommunikation mit arabischen Geschäftsleuten ist die „Kunst des indirekten Nein-Sagens“. Ohne das Gegenüber mit einer klaren Absage vor den Kopf zu stoßen, ist es in der arabischen Welt üblich, höflich und elegant auszuweichen. 

„Westliche Geschäftsleute haben gerade hier die größten Schwierigkeiten“, weiß Hauser, der das Nein-Sagen in interkulturellen Rollenspielen und Trainings lehrt. „Die Auseinandersetzung mit der anderen Kultur hilft unseren Kunden, die schlimmsten Fettnäpfchen zu meiden. Araber sind mit Europäern sehr geduldig, kleine Fauxpas werden durchaus akzeptiert“, lacht der Experte. 


Verständnis der Hintergründe ist gefragt
 
„Bei einem interkulturellen Training geht es nicht nur darum, wie man im Ausland Gabel und Messer hält. Viel wichtiger ist es, ein Gespür für die fremde, aber auch die eigene Kultur zu entwickeln und zu verstehen, warum die Dinge so sind, wie sie sind“, betont ti communication-Gründer Dipl. Päd. Gerhard Hain. Nur wer die „reasons behind actions“, also die Hintergründe für das Verhalten des Gegenübers kenne, könne privat und geschäftlich erfolgreich agieren. Um auf interkulturelle Herausforderungen proaktiv eingehen zu können, sei es erforderlich, sich bereits im Vorfeld Gedanken über die eigene wie die fremde Kultur zu machen. Zu den Basics interkultureller Handlungskompetenz gehört das Wissen um die Geschichte eines Landes.


Internationale Atmosphäre im Souk 


ti communication Dr. Fischof GmbH berät Führungskräfte beim Eintritt in internationale Märkte
 
Als eines der größten internationalen Netzwerke von TrainerInnen und BeraterInnen ist ti communication in vier Ländern Europas vertreten und bietet interkulturelle Beratung für Führungskräfte und international agierende Unternehmen in über 80 Ländern an. Die Angebote reichen dabei vom dreistündigen Auslandsknigge über Entsendevorbereitung, mehrtägigen Teambuildingworkshops oder begleitende Coachingeinsätze bis hin zu mehrjährigen Projektbegleitungen. 

„Unsere Trainer und Trainerinnen sind ausschließlich Experten ihres Landes, sind dort aufgewachsen oder verfügen über jahrelange Erfahrung aus der entsprechenden Region“, beschreibt Hain den Pool an kulturellem Insider-Wissen. 


Weblink auf den Pressetext: 
Weitere Informationen

Andreas Hauser MBA
Management Consultant & Intercultural Trainer



15. Januar 2010

Publikation: Ethik in der Unternehmensberatung



Unternehmensberatung ethisch verantworten -- aber wie? 

Andreas Hauser, Dr. Ulrich Hagenmeyer 

Eine Studie zum Status und zur Integration ethischer Prinzipien in der Unternehmensberatung zeigt, dass diese lediglich oberflächlich existieren. Die Autoren geben Anregungen für eine kritische
Selbstreflexion der Branche.


Die Zeitschrift der Unternehmensberatung ZUb unter der Redaktion von Prof. Dr. Christel Niedereichholz ist seit Jahren die zentrale Fachzeitschrift für Management Consulting im deutschsprachigen Raum. Im zweimonatigen Rhythmus erscheinen Artikel und News, die in vier Kategorien aktuelle Trends und Wissen der Branche aufgreifen und praxisnah auf den Punkt bringen.



Zusammen mit Ulrich Hagenmeyer habe ich einen Artikel verfasst, der die Essenz meiner Masterdissertation "Ethik in der Unternehmensberatung" zusammenfasst und kritische Fragen an die Branche in Deutschland richtet. In der Ausgabe 05/2009 erschien die Publikation des Artikels in der ZUb, mit folgenden einleitenden Worten:

"Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise ist vor allem eine Vertrauenskrise in vormals unreflektierte Konventionen der Finanzwelt. Dies ist für die Unternehmensberatung von zentraler beispielhafter Bedeutung, denn Vertrauen ist ihre Geschäftsgrundlage. Eine erste Studie zum Status und zur Integration postkonventioneller Ethik in der Unternehmensberatung in Deutschland zeigt, dass das Bewusstsein einer solchen Ethik lediglich oberflächlich existiert, nur unklar in Geschäftsprinzipien umgesetzt wird, kaum angewandt und nicht eingefordert wird. Vor diesem Hintergrund geben die Autoren Anregungen für eine kritische Selbstreflexion der Branche."

Vorschau auf die Publikation


Der kostenpflichtige Einzelabruf des Artikels kostet EUR 7,95 und kann als pdf-Dokument downgeloadet werden:



Wen die gesamte Ausgabe 05/2009 der ZUb interessiert, der sei hierhin verwiesen:



Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Vertrauenskrise ist das Thema "Ethik" sicherlich für alle Branchen interessant, die stark von dem Vertrauen leben, das Kunden in sie und ihre Dienstleistungen setzen: Beratung, Training, Coaching.  Eine kritische Sebstreflektikon bezüglich eigenen eigenen Bewusstseins, Institutionalisierung, Anwendung und Einforderung ethisch rechtfertigbarer Prinzipen sollte daher ständig erfolgen -- als Geschäftsgrundlage des Unternehmens und jedes Einzelnens.


Dimensionen den Ethikintegration in Unternehmensberatungen


In diesem Zusammenhang darf ich auch auf die vollständige Studie, die im GRIN-Verlag erschienen ist, verweisen:

Ethics in Management Consulting (Ethik in der Unternehmensberatung)
An examination of the extent to which the principles of integrative consulting ethics are incorporated in management consulting firms in Germany
GRIN-Verlag München/Ravensburg, 2009
ISBN 978-3640421848
Price: 34,90 EUR (pdf download)

http://www.grin.com/e-book/135704/ 



Hier geht es zum Blogartikel der Veröffentlichung (in Englisch):

Publication MBA Dissertation September 2009


Für Rückmeldungen, Kommentare und Anfragen zu diesem äußerst spannenden und hochaktuellen Thema stehe ich gerne zur Verfügung!



Andreas Hauser
Management Consultant & Intercultural Trainer


12. Januar 2010

Interkulturelles Training: Spanien


Interkulturelles Managementseminar:
Geschäftsbeziehungen mit Spanien

Hätten Sie gewusst, dass Spanien 4 offizielle Sprachen hat...? 

Als Teil von Europa wird Spanien oftmals als vertrautes Terrain betrachtet: Im Urlaub haben schon viele Deutsche sehr positive Erfahrungen mit Land und Leuten gemacht. Doch wenn es um geschäftliche Aspekte geht oder ein Leben vor Ort, wird sehr schnell klar dass es bedeutende Unterschiede zwischen der deutschen und der spanischen Kultur gibt, deren Kenntnis entscheidend für den beruflichen Erfolg sein kann.


Das maurische Erbe Spaniens: Die Alhambra in Granada

Als Reaktion auf eine steigende Nachfrage nach interkultureller Kompetenz bezüglich geschäftlicher Beziehungen mit Spanien, habe ich ein spezialisiertes Trainingsprogramm für Manager und Verkaufsleiter aus dem deutschsprachigen Raum entwickelt. Die Spanier haben allgemein einen sehr personenbezogenen Ansatz bei Interaktionen, was sich stark von der aufgabenorientierten deutschen Haltung unterscheidet.

Aber das ist nur einer von vielen Fallstricken bei dem Versuch, erfolgreiche Geschäftsbeziehungen einzugehen: die Stellung der Familienwerte in Spanien, die inländischen regionalen Unterschiede, die Wichtigkeit des guten Aussehens oder die Leidenschaft für Essen und Trinken müssen ebenso ernst genommen werden. 



Typisch Spanisch: Tapas mit Schinken, Oliven und Bier


Die Struktur und die Inhalte des Trainingsprogramms berücksichtigen die Schlüssel zum Erfolg in der Interaktion von spanischen und deutschen Kulturstandards. Dabei wird ein tieferes Verständnis und ein Bewusstsein für die Unterschiede auf geschäftlicher und auf privater Ebene erzeugt:

  • Einführung und Erwartungen
  • Das Königreich Spanien
    Geschichte – Aufstieg – Selbstverständnis
  • Land und Leute
    Regionen – Menschen – Gebräuche
  • Geschäfte und Kultur in Spanien
    Dimensionen – Unterschiede – Besonderheiten
  • Businessetiquette
    Situationen – Anforderungen – Verhaltensweisen
  • Kommunikationsverhalten
    Sprache – Dialog – Missverständnisse
  • Geschäftspraktiken
    Interaktionen – Präsentationen – Konflikte
  • Persönliche Tipps und Empfehlungen
Wie in all meinen Seminaren sind die Inhalte abgestimmt auf die individuellen Anforderungen der Teilnehmer. Dabei werden die jeweiligen Aktivitätsfelder, die Branche, die vorhandenen Erfahrungen, der spezifische Bedarf und der verfügbare Zeitrahmen einbezogen. Die Methoden, die in meinem Seminar zum Einsatz kommen, unterstützen einen interaktiven Lernstil, z. B. durch Präsentationen, moderierte Diskussionen, Filme, Fallbeispiele, Gruppenarbeit, Rollenspiele und kritische Vorfälle sowie eine Fülle an persönlichen Erfahrungen.

Es stimmt, dass Spanien ein Teil Europas ist – jedoch gibt es signifikante kulturelle Unterschiede, die keinesfalls unterschätzt werden sollten, wenn eine vertiefte Geschäftsbeziehung mit spanischen Partnern angestrebt wird.


 Auch die Spanier shoppen gerne: Fußgängerzone in Malaga

 

Ein interkulturelles Training schafft ein erhöhtes Bewusstsein gerade für kritische Situationen und bereitet so die Teilnehmer in ihren Handlungsweisen darauf vor: interkulturelle Managementkompetenz als Schlüssel zu herausragenden persönlichen Leistungen und nachhaltigem geschäftlichen Erfolg in Spanien.

Ach ja, und zu guter Letzt die Auflösung: Die 4 Sprachen in Spanien sind Kastilisch ("Spanisch"), Katalanisch, Galicisch und Baskisch!


Weitere Informationen zum Angebot interkultureller Management-Trainings  für Spanien unter

www.andreashauser.com 



Direkter Kontakt unter

training@andreashauser.com 


Andreas Hauser  MBA
Management Consultant & Interkultureller Trainer



8. Januar 2010

Veröffentlichung im Hamburger Abendblatt


„ICH BIN DEUTSCHER,

ICH BIN IMMER PÜNKTLICH“ 

Das Hamburger Abendblatt (www.abendblatt.de) hat in seiner letzten Wochenendausgabe vom 25. April 2009 ein Extrajournal für Ingenieure veröffentlicht. Um dem zunehmenden Trend der Internationalisierung Rechnung zu tragen, wurde darin auch interkulturelle Kompetenz im Umgang mit ausländischen Projektpartnern thematisiert.

 Die Autorin Manuela Keil hat dazu einen Artikel über meine Arbeit als interkultureller Managementtrainer für die Arabische Welt verfasst -- mit einem durchaus sehr passenden Titel: 

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Ich bin Deutscher,
ich bin immer pünktlich
 

Interkulturelle Kompetenz: Der Trainer Andreas Hauser schult Ingenieure vor ihrem Einsatz im Ausland. 

20 Augenpaare sind gebannt auf den Management-Trainer Andreas Hauser gerichtet. Die Teilnehmer des eintägigen Seminars über interkulturelle Kompetenz sind Ingenieure aus verschiedenen Ingenieurs-, Bau- und Planungsfirmen, zwischen 25 und 65 Jahre alt und stehen kurz vor ihrem Arbeitseinsatz in einem arabischen Land.

"Es gibt kein Fettnäpfchen, das ich selbst nicht kenne. Ich kann deshalb viele Beispiele für mögliche Stolpersteine nennen", sagt der 36-jährige, der in 75 Ländern auf vier Kontinenten war und seit zehn Jahren in der arabischen Welt tätig ist. Dort wird jede Präsentation und jedes Arbeitsgespräch um 12 Uhr abgebrochen und auch alle Restaurants schließen, wenn sich die Araber zum Gebet zurückziehen. Jede Äußerung von Unverständnis angesichts dieser regelmäßigen Unterbrechungen, von Ungeduld oder von Kritik führt zu einem sofortigen Abkühlen oder gar Abbruch der Geschäftsbeziehung. Zu beachten ist auch, dass Termine in den arabischen Ländern nur Absichtserklärungen sind. Das erfordert von deutschen Partnern ein hohes Maß an Geduld und Flexibilität.

"Ärger über nicht eingehaltene Verabredungen wird in Saudi-Arabien negativ und mit Unverständnis aufgenommen, er sollte also nie offen gezeigt werden", sagt Hauser. Auf der anderen Seite erwarten Araber vom deutschen Ingenieur per definitionem Pünktlichkeit. "Werde ich also, während ich warte, gefragt, was ich denn da mache, ist meine Antwort: ,Ich bin Deutscher, ich bin immer pünktlich.'"


Außer dem Zeitverständnis ist auch die Art der Kommunikation anders. Die Deutschen sind viel direkter. Da man in der arabischen Welt selten ein "nein" als Antwort bekommt, lautet eine Seminar-Übung "100 Wege, um nein zu sagen." Denn in den orientalischen Ländern ist der Kommunikationsweg verschlungener und die Antworten sind blumiger. Dies hat auch zur Folge, dass deutsche Arbeitnehmer in diesen Ländern Schwierigkeiten haben, diese indirekte Kommunikation zu dechiffrieren. Hauser jedoch findet: "Das ist eine andere Art, miteinander zu sprechen, die nicht schlechter ist. Es ist eine sehr schöne und respektvolle Art des Umgangs." Die Verständigung dauert zwar länger, bezieht aber auch immer die persönliche Ebene mit ein. Als interessanter, reichhaltiger und wärmer werde dieser Umgang wahrgenommen, berichtet Hauser über das Feedback von Teilnehmern, die von längeren Aufenthalten zurückkehren.

Viele Teilnehmer bitten ihn um einen Verhaltenskodex mit konkreten Do's und Don'ts. Jeder deutsche Arbeitnehmer muss in den arabischen Ländern seinen eigenen Weg finden, er sei nur der Wegbereiter, sagt der Trainer. "Gerade Ingenieure denken sehr stark strukturiert und präzise, auch nach der Devise: Zeit ist Geld." Einigen fällt es schwer, von sich Privates zu erzählen, denn in Deutschland trennt man Geschäftliches und Privates. Das ist ein weiterer großer Unterschied zu Arabien. Dort ist die Familie alles und die Qualität der Geschäftskontakte hängt auch von der Fähigkeit ab, sich auf den Geschäftspartner persönlich einzulassen.

Geschäfte werden in der arabischen Welt auf der Basis persönlichen Vertrauens gemacht. Dazu ist es notwendig, sein Gegenüber nicht nur als Manager, sondern auch als Menschen kennenzulernen. Es kann eine sehr zeit- und kostenintensive Erfahrung sein, dieses Vertrauensverhältnis aufzubauen. Hauser: "Die Belohnung ist allerdings zumeist eine tragfähige, auch in Krisenzeiten belastbare Verbindung." Einen Vertrag in kurzer Zeit aushandeln zu wollen, ohne sich die Zeit für ausgiebige Arbeitsessen und Sightseeing zu nehmen, wäre fatal. Und man muss auch damit umgehen können, dass Telefongespräche, Meetings und Reisen abgesagt werden, wenn familiäre Belange dies erfordern. Die Gründe können hierzulande als durchaus lapidar empfunden werden.


Über Politik und Religion sollte man jedoch lieber nicht sprechen. Die beste Empfehlung zum Umgang mit Religion lautet: Zuhören, freundlich lächeln und darüber hinaus keine Reaktion zeigen. "Diskussionen oder Meinungsbekundungen zum Islam sind unter allen Umständen zu vermeiden", sagt der Trainer.

Einige Trainings führt Hauser mit seiner Frau zusammen durch. Die Architektin und Stadtplanerin ist seit zwölf Jahren international tätig. Michaela Hauser empfiehlt Frauen in arabischen Ländern ein zurückhaltendes und höfliches Auftreten. Außerdem sei es wichtig, den Körper bedeckt zu halten, mit weiten Gewändern oder einem Hosenanzug. Dieser dürfe jedoch nicht zu körperbetont sein. Außerdem sollte sie stets sagen, dass sie verheiratet sei und einen Ehering tragen.

© Hamburger Abendblatt
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Der Artikel ist online im Angebot des Hamburger Abendblatts verfügbar:

Artikel: "Ich bin Deutscher, ich bin immer pünktlich"



Ich freue mich sehr über diese Publikation, da sie einen lebendigen Einblick in die spannende Welt des interkulturellen Trainings gibt und sie so (hoffentlich) einem breitem Publikum zugänglich macht. 


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Andreas Hauser  MBA
Management Consultant & Interkultureller Trainer



Sprach-Kultur: Arabisch


Auf Arabisch
durch den deutschen Tag


Er steht auf fast jedem deutschen Frühstückstisch und jeder Bundesbürger trinkt rund 160 Liter pro Jahr: der Kaffee. Mit dem Produkt, das sich Ende des 16. Jahrhunderts von der arabischen Welt aus in ganz Europa verbreitete, gelangte auch der Begriff, abgeleitet von al-qahwah, zu uns.

Gesüßt wird das braune Getränk gerne mit Zucker,
was sich von al-sukkar herleitet. In weiteren europäischen Sprachen ist der gleiche Wortstamm noch heute gebräuchlich: „sucre“ im Französischen, „azúcar“ im Spanischen, „sugar“ im Englischen und „zucchero“ im Italienischen.



Oder mögen Sie lieber etwas Süßes vom Konditor? Dessen Namen basiert auf al-qand, dem arabischen Wort für Rohrzucker. Oder vielleicht ein Sorbet? Aber natürlich, kommt von shurab („trinken“). Und hinterher ein Schlückchen Alkohol zur Verdauung? Auch das entstammt dem Arabischen, al-kuhl steht für den „Geist des Weines“. Hätten Sie es gewusst?

Doch nicht nur kulinarisch haben die Araber einen bleibenden Eindruck im Deutschen hinterlassen, sondern auch in den Naturwissenschaften. Algebra stammt von al-dschabr („Zusammenfügen gebrochener Teile“) ab, Chemie von al-qimiya, das Elixier ist auf al-iksir („Stein der Weisen“) zurückzuführen, Azimut kommt von al-samt („Weg“) – und selbst die Ziffer ist vom Arabischen sifr („leer“) entlehnt.



Genug der Wissenschaft, wollen Sie lieber verreisen? Dann packen Sie doch einfach Ihren Koffer (al-kufr: „Flechtkorb“), nehmen sich ein Schiff mit einem guten Admiral (al-amir al-bahr: „König des Meeres“) und passen den nächsten Monsun (al-mausim: „Jahreszeit“) ab.

In Ägypten schauen Sie sich die Mumien (al-mumiya: „einbalsamierter
Leichnam“) an, spielen ein bisschen auf der Laute (al-’oud: „Holz“), zahlen dann für die Weiterreise einen hohen Tarif (al-ta’arifa: „Mitteilung“) und gehen auf Safari (al-safar: „Reise“) mit Giraffen (al-zarafa) und Kamelen (al-jamal).



Und wenn Ihnen das nicht reicht, dann fordern Sie doch den König einer einheimischen Rasse (al-ra’as: „Kopf, Ursprung“) zu einem Spiel heraus – aber passen Sie bitte auf, dass Sie ihn nicht gleich Schachmatt (shah mat: „der König starb“) setzen!



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Interkulturelles Training: Panama


Interkulturelles Managementseminar:

Geschäftsbeziehungen mit Panama

„Oh wie schön ist Panama!“ Exotische Länder gibt es auf der Welt genug; doch selbst diese mitunter nicht ausgefallen genug, als dass nicht doch eine deutsche Firma dort Geschäfte macht oder Mitarbeiter dorthin entsendet. Das mittelamerikanische Panama ist eines dieser Länder: weit entfernt, klein und den meisten ausschließlich über den Panama-Kanal bekannt – oder über das berühmte Kinderbuch von Janosch.


© A. Maiquez, ATP

Für international agierende Unternehmen ist die Vorbereitung auf eine fremde Kultur mittlerweile zum wichtigen Erfolgsfaktor im Aufbau von Geschäftsbeziehungen geworden. Für eine exotische Destination wie Panama besteht die erste Herausforderung darin, einen Experten zu finden, der mit der Kultur vertraut ist und selbst Arbeitserfahrungen vor Ort gemacht hat. Und das führt letztlich zu mir: Als einziger interkultureller Trainer für Panama habe ich ein Alleinstellungsmerkmal im deutschsprachigen Raum!


© A. Maiquez, ATP

Das Land mit seinen 3,4 Millionen Einwohnern gilt als Kreuzweg in Amerika: Panama sieht sich selbst als Bindeglied zwischen Mittel- und Südamerika und verbindet über den Kanal die weltweite Logistik zwischen Atlantik und Pazifik. Ein starker Banken- und Immobiliensektor haben in den letzten Jahren zu Wachstumsraten von
8 – 10% geführt, und das Land positioniert sich zunehmend als Drehscheibe im lateinamerikanischen Handel. Die historisch bedingte Nähe zu den USA erleichtert den Eintritt in die Geschäftswelt – doch spätestens bei den ersten Verhandlungen wird die kulturelle Prägung der panamaischen Partner zum Vorschein kommen.


© A. Maiquez, ATP

Um Firmen sowie deren Führungs- und Fachkräfte auf die kulturellen Herausforderungen vor Ort vorzubereiten, biete ich ein 2-tägiges interkulturelles Managementtraining für Panama an. Struktur und Inhalte berücksichtigen dabei, aufbauend auf meinen eigenen Projekterfahrungen im Land, die Schlüssel zum Erfolg zwischen der panamaischen und der deutschen Kultur. Dabei werden sowohl Bewusstsein als auch Verständnis für die Unterschiede auf geschäftlicher und auf privater Ebene erzeugt:

TAG 1

  • Einführung
    Begrüßung – Vorstellung – Erwartungen
  • Lateinamerika
    Länder – Menschen – Wirtschaft
  • Die Republik Panama
    Geschichte – Aufstieg – Selbstverständnis
  • Kulturdimensionen
    Modelle – Wahrnehmung – Besonderheiten
  • Praktische Erfahrungen im Alltag
    Etikette – Do’s & Don’ts – Persönliche Tipps

TAG 2
  • Kommunikation
    Sprache – Dialog – (Miss-)Verständnis
  • Praktische Erfahrungen im Geschäftsleben 1
    Kontakte – Präsentationen – Interaktionen
  • Praktische Erfahrungen im Geschäftsleben 2
    Leadership – Verhandlungen – Konfliktmanagement
  • Erfolgsstrategien
    Persönlichkeit – Position – Professionalität
  • Handlungsempfehlungen
    Erfahrungen – Gebräuche – Tipps

Um einen starken Praxisbezug zur Arbeitsebene in Panama zu gewährleisten, ist das Trainingskonzept mit starkem Praxisbezug angelegt. Dabei werden die konkreten Fragen und Erfahrungen der Teilnehmer aktiv aufgenommen und miteinbezogen. Nützliche Informationen bezüglich des täglichen Lebens in Panama sowie der (Arbeits-)Verhältnisse vor Ort werden klar und verständlich vermittelt.

Die weitere Vorbereitung auf den Kulturraum geschieht in Form von teilnehmerorientierter Reflexionen, kritischen Situationen, Präsentationen, Filmbeiträgen, branchen-spezifischem Erfahrungsaustausch, fachlichem Input, moderierten Diskussionen, Analyse von Fallbeispielen und Rollenspielen.


© A. Maiquez, ATP

Ziel des Panama-Trainings ist es, interkulturelle Managementkompetenz zu schaffen, ein erhöhtes Bewusstsein für wichtige und kritische Situationen zu erzeugen und erfolgsorientierte Handlungsalternativen aufzuzeigen – damit die Teilnehmer in den Chor von Tiger und Bär einstimmen können:



„Oh wie schön ist Panama!“


Weitere Informationen zum Angebot interkultureller Managementttrainings für Panama und Lateinamerika unter

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Andreas Hauser  MBA
Management Consultant & Interkultureller Trainer




7. Januar 2010

Verschiedenheit -- Diversity


„Wir lieben die Vielfalt“

brand eins, Ausgabe 4/2009


brand eins
ist ein deutsches Wirtschaftsmagazin, das gerade sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert sich hat und auf über 100 spannende, tiefgreifende und immer aktuelle Ausgaben zurückblicken kann. In einer Auflage von derzeit rund 90,000 porträtiert brand eins monatlich Unternehmen und deren Persönlichkeiten, beschäftigt sich mit wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen und stellt Schwerpunkte in Form von Berichten, Reportagen und Interviews dar.

brand eins

Die Themenwahl ist selten gewöhnlich: „Wirtschaft und Wahrheit: Ungelogen. Echt wahr. Versprochen.“ (04/2008), „Liebe: Wirtschaft braucht Leidenschaft“ (8/2008) oder „Glück – Rechnen Sie damit“ (12/2008) stellen die Leser vor die Herausforderung, eigene Überzeugungen zu überdenken – oder sich zumindest zu fragen, ob es nicht auch noch andere Blickwinkel gibt. Und genau darin liegt der Wert von brand eins: es spricht an, es zeigt auf und es regt zum auf sympathisch-direkte Weise zur Kopfarbeit an. Und das in einer Art von „Open Source“: vergangene Ausgaben sind im Volltext auf der Webseite verfügbar – kostenlos.

brand eins Archiv

Gerade unter interkulturellen Aspekten ist die Ausgabe 4/2009 vom besonderer Bedeutung: Unter dem Titel „Führung/Unterschied: Wir lieben die Vielfalt“ war der Schwerpunkt auf das Thema Diversity gelegt – und wie immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln und ungewöhnlichen Perspektiven beleuchtet.



Cover der April-Ausgabe von brand eins


Vier der veröffentlichten Artikel haben mich besonders beeindruckt. Daher möchte ich sie an dieser Stelle kurz vorstellen und auf die Weblinks verweisen – sie sind es meiner Meinung nach absolut wert, gelesen zu werden.

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Wolf Lotter
DIE UNVERWECHSELBAREN
Diversity ist mehr als gute Worte und multikulturelle Teams. Im Unterschied steckt eines der wichtigsten Prinzipien erfolgreicher Wirtschaft.
Der Leitessay beleuchtet umfassend verschiedene Ansätze zum Thema Diversity-Management und versucht, diese mit dem gesunden Menschenverstand in Einklang zu bringen. Fazit: Der Unterschied ist ganz normal – doch statt ihn zu unterdrücken sollte die Wirtschaft das massive Potenzial nutzen, das in ihm steckt.
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Stephanie Maeck / Christiane Sommer
DAS UNKALKULIERBARE ZULASSEN
Der Philosoph Bernhard Waldenfels über die anderen, die Fremdheit und das Bedürfnis nach Ordnung.
Fremdheit ist etwas Normales in offenen Systemen – allerdings tun weder zuviel noch zuwenig Fremdheit wirklich gut. Das wirft die Frage nach dem richtigen Umgang mit dem „Anderen“ auf. Und die beiden wichtigsten Voraussetzungen dafür sind: Bewusstsein und Aufmerksamkeit.
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Steffan Heuer
RITTERSPIELE
In der Wirtschaft wird Führung romantisiert - und die dunkle Seite der Macht ausgeblendet. Sagt die Harvard-Politologin Barbara Kellerman. Ein Gespräch über Alpha-Tiere, Gefolgsleute und Geldverschwendung durch Diversity-Programme.
Jeder spricht über Good Leadership – aber woran erkennt man denn Bad Leadership? Darüber hat Barbara Kellermann ein Buch geschrieben, in dem sie zwei Dimensionen beleuchtet: Ineffizienz und unethisches Verhalten. Und gerade die Auseinandersetzung mit der negativen Seite im Management hilft dabei, den Weg hin zu einem eigenen, guten Führungsstil zu finden.
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Alexandra Werdes
FREMD ZU SEIN BEDARF ES WENIG
Wer im Ausland Schmerzen hat und Hilfe sucht, braucht jemanden, der ihn wirklich versteht. Ein Hamburger Apotheker hat das begriffen. Für viele im Norden ist er unentbehrlich geworden: dank Pillen, Tropfen und einem bunten Team.
Multikulturelle Teams sind zum Schlagwort avanciert – eine Hamburger Apotheke hat genau dieses Prinzip umgesetzt, um Kunden aus verschiedenen Ländern und Kulturen passend beraten zu können. Von 40 Angestellten sind 15 Deutsche in der „Pharmacy International“: die Auswirkungen auf den Arbeitsalltag sind unübersehbar.
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Ich bin
selbst seit Jahren brand eins Abonnent und lasse mich immer wieder gerne durch die ungewöhnlichen Themen, Blickwinkel und Erfahrungsberichte inspirieren: ein tolles Heft mit vielen Anregungen für das tägliche (Berufs-)Leben.



Weitere Informationen zum Angebot interkultureller Management-Trainings sowie Interkulturalität im Projektmanagement unter

www.andreashauser.com 


Direkter Kontakt unter

training@andreashauser.com 


Andreas Hauser  MBA
Management Consultant & Interkultureller Trainer





Interkulturelles Projektmanagement


Erfahrungsbericht: Projekte in der Arabischen Welt


Die Verbindung von Interkulturalität und Management stellt Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. Die Idee, dass interkulturelle Kompetenz einfach ein weiteres Tool ist, das man lernen kann und dann am Ende eines Projektes kurz zur Anwendung bringen kann, hat sich als Trugschluss erwiesen. Vielmehr wird immer stärker deutlich, dass die Integration von interkulturellen Aspekten in allen Bereichen der Projektarbeit eine conditio sine qua non erfolgreichen Managements ist.

Als Reaktion auf die Bedürfnisse international agierender Unternehmen habe ich das Trainingsprogramm  "Interkulturalität als Erfolgsfaktor im Projektmanagement" neu in mein Portfolio aufgenommen. In einem  Interview mit dem Regensburger Unternehmen ti communication stelle ich meine eigenen Erfahrungen aus über 10 Jahren Projektarbeit in der Arabischen Welt dar.

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Herr Hauser, als Management Consultant sind Sie seit über zehn Jahren in der Arabischen Welt tätig. Was sind Ihre Erfahrungen? 
Andreas Hauser: Die Arbeit vor Ort ist äußerst vielfältig und bereichernd. Allerdings gibt es kulturelle Unterschiede, gerade im Projektmanagement: So bewirkt ein anderes Zeitverständnis oft Terminverschiebungen, indirekte Kommunikation führt zu Missverständnissen, die Wichtigkeit persönlicher Kontakte ist gewöhnungsbedürftig, lokale Denk- und Verhaltensweisen entsprechen nicht den Erwartungen.
 
Können Sie mir ein konkretes Beispiel geben, wie sich diese Herausforderungen in der Projektarbeit auswirken?

Oh ja - mein erstes Beratungsprojekt! Für die Zusammenarbeit mit einem arabischen Unternehmen war aus deutscher Sicht alles perfekt vorbereitet: die wichtigsten Rahmenbedingungen waren vertraglich festgehalten; die Projektinhalte waren gemeinsam erarbeitet und abgesprochen; die Budget-und Zeitrahmen standen fest; und alles traf auf die Zustimmung der arabischen Seite. Doch die Umsetzung war sehr schwierig: die E-Mail- Kommunikation lief schleppend, notwendige Informationen wurden nicht geliefert, Anweisungen nur zum Teil ausgeführt und die vereinbarten Ansprechpartner waren kaum erreichbar. Doch bei den regelmäßigen persönlichen Treffen beteuerten die arabischen Partner stets, dass alles in Ordnung sei – obwohl genau das Gegenteil der Fall war.
 
Wie hat das deutsche Unternehmen darauf reagiert?

Zunächst musste sich die Firma eingestehen, dass die interkulturellen Aspekte unterschätzt und gar nicht im Projektmanagement berücksichtigt worden waren. In der konkreten Situation blieb letztlich nur der Einsatz einer „Feuerwehrmaßnahme“: Um das Projekt zu retten, musste ein deutscher Manager abgestellt werden, der vor Ort arbeitete; Zeitverzögerungen und Budgetüberschreitungen waren die Folge. Für meine eigene Arbeit habe ich daraus gelernt, bereits im Vorfeld alle Phasen des Projektmanagements – von der Akquise bis hin zum Abschluss - auf interkulturelle Einflussfaktoren zu überprüfen und diese systematisch zu integrieren. Und diese Erfahrung gebe ich in meinen Managementtrainings weiter.
 
Wie kann sich Ihrer Meinung nach ein Unternehmen optimal auf internationale Projekte einstellen?

Ein international erfolgreiches Unternehmen bereitet sich sowohl auf lokale Marktbedingungen als auch auf kulturelle Unterschiede vor. Die Schulung von MitarbeiterInnen in interkultureller Kompetenz sollte dabei selbstverständlicher Bestandteil der Personalentwicklung sein. Darüber hinaus sollten Führungskräfte und Manager im interkulturellen Projektmanagement qualifiziert sein, um im internationalen Umfeld effizient und effektiv zu agieren und somit einen nachhaltigen Geschäftserfolg zu sichern.
 
Was ist das Besondere am interkulturellen Projektmanagement?

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass interkulturelle Einflüsse in der Zusammenarbeit und der Kommunikation planbar sind. Und genau da setzt ein Training zum interkulturellen Projektmanagement an: Das Wissen wird genutzt, um interkulturelle Aspekte bereits im Vorfeld aktiv und systematisch in die Projektplanung miteinzubeziehen. Das spart Nerven, Zeit und Geld – und sichert letztlich den Erfolg der Unternehmung. Ein interkulturell qualifizierter Projektmanager kann Interkulturalität positiv nutzen in Form von erhöhter Motivation, Flexibilität, Kreativität und Lösungsorientierung – und diese Kompetenz kann er in meinen Trainings erlernen.
 
Und was ist Ihre persönliche Strategie für Erfolg in der Arabischen Welt?

Ich versuche, mich auf die Menschen einzulassen und dabei nie den Humor zu verlieren – und das funktioniert ziemlich gut.
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Weitere Informationen zum Angebot interkultureller Management-Trainings sowie Interkulturalität im Projektmanagement unter

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Andreas Hauser  MBA
Management Consultant & Interkultureller Trainer


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